Annina Frey über Solidarität und die Schönheit der Schweiz
Was unterscheidet Zürich von anderen Orten auf der Welt?
Zürich ist für mich die perfekte Mischung aus urbanem Kern, Dorfatmosphäre, internationalen Connections und Mutter Natur. Hier hat man alles an einem Ort vereint – und das auch noch am Ufer eines eigenen Sees. Ich liebe die Möglichkeiten, die diese Stadt zu bieten hat, von einem breiten Kulturangebot bis hin zur ständigen beruflichen Weiterentwicklung. Für mich ist es die perfekte kleine Grossstadt. Wenn ich durch das Nachtleben von Zürich streife, spüre ich diese Kraft im Untergrund. Handkehrum machen mich die Grenzen der Stadt dann auch wieder etwas perplex. Zürich hat eine besondere Mischung aus Macht und Begrenztheit, die ich nirgendwo sonst fühle.
Und die Natur hier ist bezaubernd. Es gibt nichts Entspannenderes als im Herbst oder an einem verschneiten Wintertag auf dem Uetliberg oder in den Wäldern im Zürcher Oberland spazieren zu gehen. Zürich ist auch perfekt gelegen – nach nur zwei Stunden Fahrt kann ich die schönsten Skipisten hinunterfahren oder auf vielen Seiten unseres Landes die Grenze überschreiten. Und obwohl ich überall in der Welt leben könnte, bedeutet Zürich für mich inzwischen Heimat.
Sie haben Zürich und Genf als Ihre Favoriten unter den Schweizer Städten angegeben? Weshalb?
Die Schweiz ist voller einzigartiger und schöner Orte, daher war es für mich sehr schwierig, eine Auswahl zu treffen. Ich liebe mein Land, die Vielfalt unserer Städte und die unterschiedliche Mentalität der Menschen, von der französischen Schweiz über unseren sonnigen Kanton Tessin bis zur rätoromanischen Grenze. Ich musste mich jedoch auf einige wenige Orte beschränken.
Sihlrecords in Zürich habe ich zum Beispiel ausgewählt, weil mein Herz dort ist, wo die Musik ist. Es ist ein kleiner Laden mit einem grossen Herzen für Musikliebhaber. Wenn man auf Vinyl stehst und in unserer schnelllebigen und sich ständig verändernden Welt eine Auszeit braucht, ist ein Besuch dort Balsam für die Seele.
Der kaputte Stuhl in Genf hingegen ist ein Symbol, das von Handicap International zum Gedenken an die Opfer von Landminen erbaut wurde. Es ist auch ein Appell an alle Länder, sich für ein Verbot von Streubomben einzusetzen. Da mein Vater behindert ist, weiss ich genau, was es bedeutet, als beeinträchtigter Mensch zu leben. Ich glaube, dass wir in der schönen Schweiz nie vergessen sollten, solidarisch zu handeln mit Ländern, in denen Beeinträchtigungen eine Frage von Leben und Tod sein können.
Welchen berühmten Ort liebst du am meisten?
Das Matterhorn. Obwohl ich diesen majestätischen Berg schon so oft gesehen habe und es schon ein bisschen klischeehaft ist, das zu sagen, aber Zermatt und sein Wahrzeichen flössen mir Ehrfurcht ein. Ich staune jedes Mal wieder, als wäre es das erste Mal. Oben am Hang auf der Terrasse des Chez Vrony zu sitzen, mit dieser atemberaubenden Sicht auf die Berggipfel, ist ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis. Ich habe mal für ein Showcase von Ibiza Global Radio vor dem wunderschönen Hotel Cervo in Zermatt gespielt, und das zu tun, was du am liebsten tust, mit dieser unglaublichen Aussicht – das ist einfach das Grösste.
Was ist deine liebste Tageszeit in Zürich, und warum?
Ich bin definitiv ein Nachtmensch. Ich liebe es, in der Nacht zu arbeiten, weil ich mich in der Stille vollständig auf meine Arbeit konzentrieren kann. Keine Anrufe, keine SMS, keine Mails. Nachts bin ich sehr kreativ, besonders, was Musik betrifft. Aber um die Frage richtig zu beantworten: Hier in Zürich mag ich den Morgen sehr. Ich wohne direkt am Waldrand, und wenn ich nicht allzu früh raus muss (was oft der Fall ist, da ich häufig abends arbeite), gehe ich morgens joggen – ohne jegliche elektronische Begleiter, nur ich und die Natur. Es gibt für mich nichts Belebenderes als morgens zu laufen.
Verrate uns etwas über deine Stadt, das die meisten Leute nicht wissen.
Auf dem Zürichsee kann man tatsächlich Kitesurfen! Ich liebe Kitesurfen, aber hier habe ich es noch nie gemacht. Wenn es in Zürich genug Wind hat, ist es leider meist auch regnerisch und der Wind ist auch sehr böig. Bei einem Regenschauer rauszugehen, macht einfach nicht so viel Spass. Ich erinnere mich, wie wir darüber abgestimmt haben, ob das Kitesurfen auf dem Zürichsee erlaubt sein sollte – eine grosse Diskussion damals. Jetzt sieht man jedoch kaum Leute draussen mit einem Kite – die Bedingungen sind in Zürich einfach nicht so gut. Ich warte immer noch auf die gewaltige Brise, die mich einmal ganz um den See trägt!
Annina Frey beweist nicht nur in ihrer Städtewahl einen guten Geschmack, auch die Uhr an ihrem Handgelenk kann keine x-beliebige sein. Aktuell ist es die Seamaster Exclusive Boutique Switzerland Limited Edition von Omega, auf deren Rückseite die Umrisse der schönsten Orte der Schweiz eingraviert sind. Mit dabei ist das Zürcher Grossmünster, der Jet d'Eau in Genf, natürlich die Schweizer Alpen und auch die Omega-Fabrik in Biel. Von diesem limitierten Modell wurden genau 1 291 Stücke hergestellt, womit auf die Entstehung der Schweizer Eidgenossenschaft referiert wird. Wie es der Name bereits verrät, ist dieses Modell exklusiv in Omega Boutiquen der Schweiz erhältlich.