Eine Oase über Zürich - The Dolder Grand
Mit seinen ikonischen Türmchen thront «The Dolder Grand» majestätisch oberhalb von Zürich. Seit 1899 ist es ein Begriff für Luxus, Exklusivität und Erholung in der Limmatstadt. 2008 wurde das Grandhotel nach vier Jahren Renovation in seiner vollen Pracht wiedereröffnet. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude wurde liebevoll restauriert und mit modernen Designelementen und über 100 namhaften Kunstwerken ausgestattet. Die Annex-Gebäude wurden alle abgerissen und komplett neu konzipiert. Auch die Innenräume wurden nach dem Motto «Tradition trifft Moderne» gestaltet. Verantwortlich für das Grossprojekt waren die Stararchitekten Foster and Partners und das Innenarchitekturbüro United Designers aus London.
Ich starte meinen Kurzurlaub im Day-Spa mit einem Spaziergang durch den Wald, der sich gleich hinter dem Hotel befindet. Spazierwege, Jogging- und Bike-Trails schaffen die Gelegenheit, in natürlicher Umgebung Sport zu treiben und einfach mal tief durchzuatmen. Gegen Mittag betrete ich mit viel Vorfreude den imposanten Eingangsbereich des Spa und gönnte mir erst einmal eine gesunde Erfrischung und eine leichte Mahlzeit im Spa-Café. Die Philosophie des Spa, «Life Balance», die auf einem 4-Säulen-Prinzip – «Relax, Beauty, Vitality, Detox» – aufgebaut ist, spiegelt sich auch in der Speisekarte wieder. Somit kann man seine Mahlzeit ganz nach den persönlichen Bedürfnissen auswählen.
Das Konzept des «The Dolder Grand»- Spa wurde von der amerikanischen Spa-Designerin Sylvia Sepielli von SPAd ausgearbeitet. 4000 Quadratmeter stehen hier zum Erleben, Entspannen und Vitalisieren zur Verfügung. Trotz der beeindruckenden Grösse findet man sich schnell zurecht. Es ist offensichtlich, dass hier ein Pro am Werk war. Das Spa wurde so gestaltet, dass die Bedürfnisse des Besuchers überall im Vordergrund stehen. Bis ins letzte Detail wurde an alles gedacht. Handtücher, Wasser, Tee, eisgekühlte Tücher und Früchte sind dort zu finden, wo man sie auch braucht. Natur-Kalkstein aus dem Jura, Glas-Mosaike, eine interessante Formensprache und reizvolle Licht- effekte schaffen eine stilvolle Ruhe. Das mehrfach preisgekrönte Spa bietet ein einmaliges Erlebnis und kombiniert Aussen- und Innenbereich auf äusserst harmonische Weise. Auf der Terrasse mit Blick auf die Stadt Zürich, den See und die Alpen, das Blubbern des Whirlpools und das Zwitschern der Vögel in den Ohren, Blütenduft in der Nase und die wärmende Sonne auf der Haut, kann ich den Alltag end- gültig hinter mir lassen.
Auch der Innenbereich, die sogenannte «Acqua Zone», ist ein wahres Erlebnis für die Sinne. Der 25 Meter lange Pool lädt zum Schwimmen ein, im mit Mosaiksteinen geschmückten Whirlpool und im «Chillout-Raum» mit Hängesessel kann man wunderbar entspannen. Im Sanarium mit Sicht nach draussen und im Dampfbad können Gäste verspannte Muskeln lösen und sich danach im einzigartigen Schneeparadies abkühlen. Erlebnisduschen und nach japanischem Vorbild speziell entwickelte «Sunaburo» (mit erwärmten Kiesel- steinen gefüllte Liegewannen) runden das Programm ab.
Für einen perfekten Kurzurlaub im Spa sollte man unbedingt eine Be- handlung buchen. Es stehen eine Vielzahl an Anwendungen für Gesicht und Körper mit Produkten von La Prairie, Amala oder Kerstin Florian zur Auswahl, die ganz nach Wunsch des Gastes in einem der 18 Behandlungsräume oder in einer der privaten Spa-Suiten durchgeführt werden können.
Auch die separaten Spas für Damen und Herren, die in die jeweiligen Umkleideräumlichkeiten integriert sind, sind Oasen des Wohlbefindens. Hier erwarten die Gäste entspannende und vitalisierende «Steampots», Aromabäder, ein Dampfbad mit Sternenhimmel-Effekt und eine Sauna. Das gedämpfte Licht und das einmalige japanische «Kotatsu»-Fussbad mit Kieselbodenbelag und einem organisch geformten Nussbaumtisch mit Sitzbank garantieren Entspannung pur. Von so viel Entspannung muss man sich natürlich ausruhen – am besten im «Relaxation-Raum» mit Feuerstelle.
Nach einem Tag im Spa über den Dächern von Zürich fühlt man sich herrlich entspannt und tatsächlich fast wie nach einem Kurzurlaub. Leonardo di Caprio ist mir im «The Dolder Grand» leider nicht über den Weg gelaufen – aber vielleicht haben Sie bei Ihrem Besuch ja mehr Glück als ich.
Simone Aïda Baur ist Interior Designerin, Bloggerin und Gründerin von Global Inspirations Design