Keine konventionelle Fashion-Fotografie
Bettina Rheims ist nicht die gewöhnliche Fashion-Fotografin. Obwohl, in den frühen 90ern widmete sich noch mehrheitlich der Produktion von Fotostrecken für Modemagazine. Bald schon stellte Sie eine Verbindung zwischen dieser Arbeit und Ihrem eigenen Interesse bezüglich der Fotografie her und begann, sich ihren eigenen Projekten zu widmen. Wie sich diese von den Fashion Shootings unterschieden? Nicht die Norm und die in den Medien repräsentierte Vorstellung von Weiblichkeit hielt sie fest, sondern viel eher deren Dekonstruktion und Befreiung. Mit ihrer Arbeit trägt Rheims ihren Teil zur "Body Liberation Era" bei, da sie mit der Konvention bricht und die Frau in einem neuen Licht darstellt.
Einige Arbeiten ihrer wichtigen Strecken Pourquoi m’as tu abandonnée? und Héroïnes sind momentan in der Xippas Gallery in Genf zu sehen. Dies ist die erste Ausstellung der Pariser Fotografin in einer Schweizer Gallerie. Warum sich der Besuch lohnt? Die Bilder geben nicht nur einen Eindruck davon, wie das Konstrukt der Weiblichkeit bereits angezweifelt und dekonstruiert wurde. Die Ausstellung öffnet einem ein Stück weit auch die Augen und regt kritische Gedanken an, worin die Frau noch immer ein vorgeschriebenes Bild abgeben muss. Und wenn es eine Künstlerin erreicht, Menschen zum Weiterdenken anzuregen, hat sich ihre Arbeit schon zu einem grossen Teil gelohnt.
Die Ausstellung Bettin Rheims ist noch bis 12. Januar 2019 in der Xippas Gallery Genf zu sehen.
Rue des Sablons 6 & rue des Bains 61, 1205 Geneva
Image Credits:
Annik Wetter